Mittels der 3D Röntgentechnik wird der Kiefer in allen 3 Dimensionen abgebildet. Die Ausrichtung des Implantates, seine Länge und Dimension, kann auf diese Weise schon vor der Operation überprüft und festgelegt werden. Mit dieser Technik lässt sich auch eine chirurgische Bohrschablone fertigen, die den Operateur führt, so dass das Implantat bei idealen Fällen ohne chirurgische Eröffnung gesetzt werden kann. Schmerzen und Schwellung werden mit dieser atraumatischen Technik auf ein Minimum reduziert.
Bei einem 80-jährigen Patienten hielt die Unterkieferprothese trotz Implantatverankerung schlecht. Beim Kauen entwickelte der Patient starke Muskelzüge, so dass sich die Prothese immer wieder löste und die Mundschleimhaut beim Zubeissen schmerzhaft eingeklemmt wurde.
Die virtuelle 3D-Planung zeigte, dass im posterioren Bereich der Prothese zwei Implantate gesetzt werden können. Die Prothese wurde zur chirugischen Bohrschablone umfunktioniert, indem zwei Führungshilfe eingebaut wurde. Dadurch konnten die Implantate ohne chirurgische Eröffnung direkt in den Kiefer an die richtige Stelle gesetzt werden.
Nach dem Setzen der Implantate wurde die Schablone zu einem festen Zahnersatz umgebaut und die frischgesetzen Implantate wurden sofort belastet. So erhielt der Patient an einem Tag feste Zähne und hatte dabei weder Schwellung noch Schmerzen.
Der Wunsch der Patientin bestand darin, Zahnimplantate zu erhalten, ohne dass eine Operation durchgeführt werden musste. Auf dem Kiefermodell wurde zuerst die Position der Implantate festgelegt, die eine feste Versorgung ermöglichen. Die 3D-Analyse zeigte das vorhandene Knochenangebot an der ausgewählten Stelle und wie die Implantate zueinander stehen. Danach wurde eine chirurgische Bohrschablone mit Führungshülsen gefertigt, die auf den Zähnen im Munde präzise sass. Auf diese Weise konnten vier Implantaten in einer guten Stunde atraumatisch gesetzt -und mehr als die Hälfte der sonst notwendigen Zeit eingespart werden.